TV WEILSTETTEN

Marie Sautter und Jule Trickel bei Deutschen Mehrkampfmeisterschaften

Meisterschaften enden mit Enttäuschung

Von Freitag 29. bis Sonntag 31.08.2025 fanden in Leverkusen die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Jugendklassen U16 bis U20 statt. Erfreulicherweise konnten sich seit sehr langer Zeit zwei Athletinnen vom TV Weilstetten qualifizieren. Marie Sautter in ihrem ersten U16-Jahr mit einer Energieleistung Anfang August in Weingarten und Jule Trickel wU20, die trotz Abitur und Krankheitsausfällen die Norm in Ulm Mitte Juli klar machte. Die letzten Trainingswochen verliefen problemlos ohne Krankheit und so konnte guten Mutes die Fahrt am Donnerstag gen Leverkusen gestartet werden. Nach einem kleinen Auftakt im Stadion und Kennenlernen der Anlage ging es ins Hotel und zum Abendessen und dann zur frühen Bettruhe, da beide schon am nächsten Tag um neun im Stadion sein mussten. Das Wetter spielte an beiden Tagen trotz schlechter Vorhersage mit und bot guten Bedingungen mit den vorhandenen Anlagen.

Am Freitag ging es für Sautter bei den U16w14 mit den 80m Hürden los. 38 Mehrkämpferinnen stellten sich der Konkurrenz und wurden in zwei Riegen eingeteilt. Sie startete im zweiten von insgesamt acht Zeitläufen auf Bahn zwei. Am Start merkte man ihre Nervosität bei ihrem ersten nationalen Start an und so kam sie sehr verhalten aus dem Startblock und an die erste Hürde heran. Danach kam sie aber immer besser ins Rennen und rollte das Feld von hinten auf. Sie kam als zweite in 13,00sec. ins Ziel und bestätigte damit ihre Vorleistungen. Das bedeutete insgesamt die 21. beste Zeit. Im anschließenden Weitsprung kam sie gleich im ersten Versuch mit 4,48m nahe an ihre Bestleistung heran, der zweite sehr weite Versuch war leider ungültig, doch im letzten Versuch konnte sie trotz Platz am Brett eine neue Bestleistung von 4,50m aufstellen. Mit dieser guten Leistung ging es zu ihren starken Disziplin, dem Speerwurf. Nach einem verhaltenen Einwerfen lief sie auch im ersten Versuch verhalten an und warf zögerlich. So landete der Speer bei mäßigen 25,60m. Leider konnte sie sich im zweiten Versuch nicht steigern und sie legte alles in den letzten Versuch. Dieser war deutlich aktiver und besser und um die 30m-Marke heran, aber leider ganz knapp ungültig. So blieb sie über 6m unter ihrer Bestleistung. Mit diesem Dämpfer ging es zum abschließenden Hochsprung. Das Einspringen verlief nicht gut und sie konnte das schlechte Speerwerfen leider nicht abschütteln. 1,31m und 1,34m überquerte sie sicher, doch bei 1,37m scheiterte sie im ersten und zweiten Versuch knapp mit den Waden, obwohl sie schon die Höhe hatte und beim dritten Versuch lief nichts mehr zusammen. Mit dieser nicht idealen Abschluss ging es ans Auslaufen und Regenerieren und Kräfte tanken beim Abendessen und mit viel Schlaf. An Tag zwei ging es bei ihr erst um 14:45 Uhr mit 100m los. Leider erwischte sie wie am Vortag über die Hürden keinen guten Start und kam dann auch nicht gut ins Rennen und wurde hintenheraus fest. Trotzdem konnte sie mit 13,97sec. ihre Vorleistungen bestätigen und zufrieden in den zweiten Tag starten. Damit ging es zum Kugelstoßen. Nach einem guten Einstoßen stieß sie gleich im ersten Versuch mit 10,38m nahe an ihre Bestleistung, konnte leider im zweiten und dritten Versuch nicht nachlegen. Aber dies war eine starke Leistung als elftbeste im Feld. So konnte das Ziel Top 30 im abschließenden 800m-Lauf in Angriff genommen werden. Sie lief gut und mit den vorgegebenen Zeiten die ersten 400m, doch dann bekam sie starke Schmerzen im Knie und musste stark humpelt den Lauf schmerzverzehrt aufgeben. Ein bitteres Ende. Mit 2.858 Punkten schloss sie als 34. ab und nahm viel Erfahrung mit. Allein das Erreichen der DM im ersten Jahr U16 verbunden mit den Bronzemedaillen bei den württembergischen Mehrkampfmeisterschaften war ein toller Erfolg, den sie mit nimmt und die DM 2026 mit neuem Mut und Elan in Angriff nimmt.

Für Jule ging es ebenfalls mit den Hürden am ersten Tag los. 25 Siebenkämpferinnen gingen die Meisterschaften in zwei Riegen an und Jule wurde auf Grund ihrer guten Vorleistungen in die stärkere Riege eingeteilt. Sie startete im fünften von sechs Läufen auf der ungünstigen sechsten Bahn, der Innenbahn direkt an der Bande. Sie erwischte für ihre Verhältnisse einen nicht guten Start und war nicht wie gewohnt als erstes an der ersten Hürde. Sie kam aber dann gut ins Rennen und gestaltete das Rennen offensiv bis zur letzten Hürde. Bei 1,7m Gegenwind kam sie als dritte in akzeptablen14,74sec. ins Ziel, was ihr den neunten Platz einbrachte. Die nächste Disziplin war der Hochsprung. Nach einem verhaltenen Einspringen fand sie gut in den Wettkampf und mit zunehmender Höhe waren die Sprünge immer besser. Sie nahm alle Höhen im ersten Versuch, bei 1,53m benötigte sie einen zweiten sehr guten Versuch und stellte damit eine Saisonbestleistung ein. Leider waren die angepeilten 1,56m zu hoch und so ging es auf den 14. Zwischenrang zum Kugelstoßen. Nach guten 10,95m im ersten und mäßigen 10,57m im zweiten Versuch legte sie alles in den dritten Versuch. Mit guten 11,20m kam sie nahe an ihre Bestleistung heran und war drittbeste Kugelstoßerin im Feld. So schob sie sich auf den 11. Zwischenrang mit Tuchfühlung zu Platz acht. Mit dieser guten Grundlage ging es zum abschließenden 200m-Lauf an Tag eins. Die letzten Trainingseinheiten verliefen vielversprechend und so ging sie optimistisch an den Start. Leider herrschte in der Kurve sowie der Gerade viel Gegenwind und sie lief auf der ungünstigen Bahn fünf. Trotzdem lief sie tolle erste 100m und war in Führung, doch dann wurde sie fest, konnte nicht durchziehen und kam mit schwachen 27,28sec. ins Ziel. Mit Platz 12 ging es in die Regenration und Abend und früh ins Bett, da bereits um 09:30 Uhr am nächsten Tag der Weitsprung anstand. Nach einem guten Einspringen passt im ersten Versuch nicht alles und sie verschenkte über 50cm und setze 4,53m in die Grube. Im zweiten Versuch passte dann mehr, sie traf das Brett ideal, aber zu passiv, stellte aber mit 5,19m eine Saisonbestleistung auf. Im letzten Versuch riskierte sie bei einem weiten Satz alles, der aber ungültig war. So ging es zum Speerwerfen, ihrer starken Disziplin. Das Einwerfen war sehr gut und so warf sie im ersten guten Versuch 36,22m. Im zweiten Versuch sank sie ab und warf nur 32,52m. So musste der letzte Versuch herhalten. Dieser war nicht ideal in der Armnachführung, aber trotzdem gute 38,72m, der fünftbesten Weite im Feld. Damit schob sie sich auf den 11. Zwischenrang wieder nach vorne und in Reichweite zu Platz neun, dem angepeilten Ziel Top 10 sowie Bestätigung der Vorleistungen. Die letzten Trainingseinheiten für die 800m ließen eine Zeit an die 2:30 erwarten. So ging sie auch gut ins Rennen und absolvierte die 200m-Marke in 0:34 und die 400m-Marke in 1:14 und die 600m-Marke in 1:51 und so war die Endzeit von 2:30 in Reichweite. Doch dann verlor sie den Faden und die Beine wurden schwer und kam in indiskutablen 2:43 ins Ziel. Damit verlor sie 100 Punkte und auch die angepeilten möglichen Top 10 und musste sich mit 4.621 Punkten und Rang 14 zufrieden geben, eine herbe Enttäuschung. Rückblickend bleibt aber die Silbermedaillen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften und eine gute Punktzahl dort, die eine gute Basis für 2026 bietet (vgl. lokale Presse, Ergebnisse 2025).

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