Handball Aktuell

Erstellt am Mittwoch, 04. Oktober 2023

Männer 1 | Weilstetter Abwehr rührt Beton an

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Spielbericht Württemberg-Liga | TVW 32:26 SV Leonberg/Eltingen

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Starke Reaktion bringt Heimsieg gegen Leonberg

 

Nach der deutlichen Auswärtsniederlage beim TSV Schmiden am Sonntag hatte der TV Weilstetten am Dienstag direkt die Chance zur Wiedergutmachung. Und die gelang dank eines 32:26-Heimsieges gegen den SV Leonberg/Eltingen.

 

Die Weilstetter begannen zunächst fahrig, die ersten drei Angriffe brachten nichts ein. Die Gäste drückten aufs Tempo und kamen so zu einigen einfachen Toren. Nach fünf Minuten führten Leonberg mit 4:2.

 

10 Minuten ohne Gegentor

 

Dann kamen die „Füchse“ aber besser ins Spiel – vor allem dank der Abwehr. Zehn Minuten lang blieb der TVW ohne Gegentor und die Leonberger waren gut bedient, nur mit 5:7 zurückzuliegen (15. Minute). Nach einer Auszeit fanden die Gäste aber wieder Lösungen und knackten das Abwehrbollwerk der „Füchse“. So gelang es den Weilstettern zunächst nicht, davonzuziehen. Dennoch gingen die Hausherren mit einer verdienten 14:12-Führung in die Kabine.

 

Nach der Pause drehte der TVW-Rückraum um Daniel Flad und Florian Pawelka auf. Beide Akteure netzten fast wie sie wollten. So richtig absetzten konnten sich die „Füchse“ aber nicht. Vielmehr mussten sie aufpassen, die Führung nicht aus der Hand zu geben. Der Abstand pendelte in dieser Phase stets zwischen drei und vier Toren. Highlights gab es aber zur Genüge: Pawelka zog eine Rote Karte, Daniel Schanz traf ins leere Tor und Keeper Tim Deuringer parierte einen Konter spektakulär.

 

Wilde Schlussphase

 

Und die TVW-Abwehr rührte wieder Beton an, blieb acht Minuten lang ohne Gegentor. Flad stellte beim 24:18 dann erstmals auf Plus sechs (48.). So ganz durch war das Spiel aber noch nicht, da die „Füchse“ einiges liegen ließen. Leonberg zog alle Register, deckte nun sehr offensiv – so wurde es eine wilde Schlussphase. Pawelka brachte mit dem 27:21 wieder etwas Ruhe rein (53.) – und sorgte wenig später beim 29:22 für die endgültige Entscheidung (56.). Am Ende siegte der TVW mit 32:26.

 

Nachdem die „Füchse“ am Sonntag noch viele Chancen ausgelassen und in der Abwehr keinen Zugriff bekommen hatten, zeigten sie nun vor heimischer Kulisse die richtige Reaktion und fuhren die Pluspunkte drei und vier ein. „Es war über 60 Minuten ein Spiel mit einer hohen Intensität“, hat TVW-Coach Felix Euchner beobachtet. „Beide Teams wollten unbedingt liefern. Das hat man gemerkt. Wir haben es geschafft, viel Energie aufs Feld zu bringen und diesmal auch viel besser verteidigt. Auch Tim im Tor hat wieder gut gehalten.“ Am Sonntag war das Torhüterduell noch klar an den Gegner gegangen. Von besonderer Bedeutung war für Euchner die zehnminütige Phase in der ersten Hälfte, als sein Team ohne Gegentreffer blieb. „Sowas tut natürlich immer gut und hat uns auch Sicherheit gegeben – gerade nach dem Spiel am Sonntag“, betont der TVW-Coach.

 

Saisonaus für Noa Alilovic

 

Am Wochenende sind die Württembergliga-Handballer des TV Weilstetten spielfrei. Erst am 13. Oktober geht es mit dem Gastspiel bei der HSG Langenau/Elchingen weiter. Dann müssen die „Füchse“ wieder ohne Noa Alilovic auskommen, der sich im ersten Saisonspiel schwer am Knie verletzte. Die Diagnose ist inzwischen da – und richtig bitter. „Für ihn ist die Saison vorbei“, berichtet TVW-Coach Felix Euchner. „Kreuzbandriss, Innenbandriss und an der Quadrizepssehne ist auch was.“

 

Ein schwerwiegender Ausfall für die Weilstetter, die damit ihren gefährlichsten Rückraum-Shooter verlieren. „Er hat natürlich eine unheimliche Qualität“, betont Euchner. „Diese Athletik und diese Power können wir nicht eins zu eins ersetzen.“ Vielmehr gelte es, den Ausfall im Kollektiv aufzufangen. „Daniel Flad und Florian Pawelka machen es schon sehr gut“, sagt Euchner. Frieder Gomringer, Tom Eric Lebherz und der A-Jugendliche Linus Bee müssen nun noch mehr Verantwortung übernehmen. „Wir haben immer noch eine hohe Qualität im Rückraum“, hebt der Weilstetter Coach hervor. „Da muss uns jetzt jeder auf seine Weise helfen.“

 

Autor: Daniel Drach

 

Quelle: ZAK

 

 

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