Mit frischen Kräften wollen die „Füchse“ aus Weilstetten in der Oberliga zurück in die Erfolgsspur. Zum Jahresauftakt soll im Kellerduell bei der Neckarsulmer SU endlich wieder ein Sieg her.

Auf Traumstart folgt Niederlagenserie

Zum Ende der ersten Halbserie mussten die Weilstetter einiges an Lehrgeld zahlen. Nach einem gravierenden Kaderumbruch im Sommer waren die „Füchse“ zunächst überraschend stark in die aktuelle Saison gestartet – doch danach ging es bergab. Nach 9:5 Punkten aus den ersten sieben Partien gelang dem TVW in den darauffolgenden neun Spielen nur noch ein Sieg.

Dieser fiel beim 33:32-Heimerfolg gegen den TSV Zizishausen zudem denkbar knapp aus. Seit diesem doppelten Punktgewin vom 10. November wartet das Team um das Trainerduo Sascha Ilitsch und René Wismar nun bereits auf Zählbares. Sechs Niederlagen in Serie setzte es vor dem Jahreswechsel.

Abstiegskampf spitzt sich zu

Damit verspielten die „Füchse“ ihre gute Ausgangslage in der Tabelle. Das Punktepolster auf die Abstiegsränge schmolz von Woche zu Woche etwas mehr, mittlerweile poltert das Abstiegsgespenst doch wieder gehörig unter dem Lochen. Es droht eine erneute Zitterpartie wie in der vergangenen Spielzeit.

Mit 11:21 Zählern bekleiden die Weilstetter derzeit Rang elf des BWOL-Tableaus, welcher am Saisonende im schlimmsten Fall bereits den Gang in die Württembergliga bedeuten könnte – bis zu sechs Absteiger kann es unter Umständen geben. Die Neckarsulmer Sportunion ist aktuell punktgleich mit den „Füchsen“, dank des gewonnen direkten Vergleichs hat der TVW derzeit die Nase vorn. Das Hinspiel ging vor heimischer Kulisse mit 30:27 an die Weilstetter.

Tendenz beim Gegner zeigt nach oben

„Das Spiel ist immens wichtig für uns“, weiß Wismar, „vor allem für die Köpfe. Wir wollen den Reset-Knopf drücken, das Jahr 2019 vergessen und gut in das Jahr 2020 starten.“ Die Auswärtsaufgabe werde aber eine schwierige, prophezeit der Weilstetter Trainer, „Neckarsulm hat dieselbe Ausgangslage. Zudem zeigte die Tendenz bei ihnen vor der Winterpause nach oben. Wir werden alles tun, um diesen Aufwärtstrend zu stoppen – denn wir benötigen jeden Punkt.“

Wismar hofft, dass das NSU-Spiel seinen Schützlingen entgegenkommt. „Sie sind relativ großgewachsen“, so der TVW-Coach, „das könnte uns liegen, da sie nicht ganz so schnell auf den Beinen sind. Wir müssen sie frühzeitig attackieren, um leichte Gegentore zu vermeiden.“

Sicherer Abgang und mögliches Comeback

Allerdings wissen die „Füchse“ auch um die Stärken des Gegners. „Sie haben ein sehr gutes Kreisläufer-Spiel und decken sehr kompakt“, skizziert Wismar, „im Hinspiel sind sie förmlich auf sechs Metern geklebt.“

Möglicherweise könnte dem TVW am Sonntag Eric Single wieder zur Verfügung stehen, der zuletzt regelmäßig trainierte. Ausfallen werden Benjamin Kipp und Daniel Weckenmann. Zudem wechselt Keeper Erik Seeger mit sofortiger Wirkung zum Württembergligisten HSG Albstadt. Der 20-Jährige war zuletzt hinter Marco Makowski und Jonas Baumeister meist nur noch dritte Wahl zwischen den Pfosten.

Autor: Daniel Drach

Quelle: ZAK