Handball Aktuell

Erstellt am Mittwoch, 18. September 2019

Frauen 1 | Anspruchsvolle Württemberg-Liga

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TVW-Coach Markus Wlater freut sich auf die neue Saison in der Württemberg-Liga. | Foto: Moschkon

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Markus Walter im ZAK-Interview

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Markus Walter möchten sich mit seinem Team in der Württembergliga etablieren - Die Frauen des TV Weilstetten müssen sich nach einem Umbruch neu beweisen

 

 

Herr Walter, wie bewerten Sie die anstehende Strukturreform auf HVW-Ebene?

 

Markus Walter: Ich befürworte die Reform. Das Schiedsrichterwesen wird dadurch entlastet. Wenn ich die richtige Zahl im Kopf habe, werden es dadurch rund 150 Spiele weniger, die besetzt werden müssen – daher habe ich Verständnis dafür. Die eingleisige Württembergliga wird dann natürlich eine richtige Hausnummer und eine richtig starke Liga sein. So werden sich bestimmt viele Mannschaften bemühen, um in dieser unter die ersten Sechs zu kommen. Wir stehen dem offen gegenüber. Auch die neue Verbandsliga wird eine interessante Liga sein. Derzeit ist es für uns noch schwierig einzuschätzen, wo wir stehen. Nach den ersten Spielen wissen wir mehr.

 

 

Herr Walter, haben den Klassenerhalt mit dem TVW souverän geschafft. Wie bewerten Sie die vergangene Saison mit einigem Abstand?

 

Walter: Für uns war die Saison der Hammer. Die Runde ist fast perfekt verlaufen. Wir sind als Aufsteiger Siebter geworden – das ist aller Ehren wert. Diese Saison wird es allerdings sicher nicht mehr so leicht. Viele haben uns unterschätzt und waren beeindruckt, was für einen guten Handball wir spielen. So war es eine traumhafte Saison. Hätte mir vor der Runde jemand gesagt, wir würden Siebter werden, hätte ich das sofort unterschrieben.

 

 

Herr Walter, bei den „Füchsinnen“ gab es im Sommer einen markanten Umbruch. Viele langjährige Leistungsträgerinnen haben aufgehört, mehrere Neuzugänge mussten integriert werden. Wie verlief der Umbruch?

 

Walter: Der Umbruch ist immer noch im Gange. Es ist natürlich keine einfach Situation. Aber ich und mein gleichberechtigter Trainerpartner Marius Schmid sind bisher positiv überrascht, wie weit wir schon sind. Aufgrund von Jobkonstellationen und Urlaub haben wir bisher noch nicht eine Einheit vollzählig absolvieren können. Dennoch haben wir in den Trainingsspielen bisher schon vielversprechende Ansätze gezeigt.

 

 

Wie verliefen die Tests?

 

Walter: Gegen die SG Ober-/Unterhausen aus der Parallelstaffel haben wir einmal unentschieden gespielt und einmal gewonnen. Dazu haben wir zwei Tests gegen Pfullingen bestritten und diese auch beide gewonnen. Gegen den Drittligisten aus Allensbach konnten wir das Spiel zudem offen gestalten und mussten uns letztlich nur knapp mit 25:29 geschlagen geben. Vor allem im Angriff haben wir noch mal an Qualität dazugewonnen und sind breiter aufgestellt. Bis auf das Allensbach-Spiel haben wir in allen Partien mehr als 30 Tore geworfen. In der Abwehr haben wir noch Nachholbedarf. Da hoffe ich, dass wir im Verlauf der Runde immer besser reinfinden. In der Vorsaison haben wir einige Male richtig Beton angerührt. Ich sehe uns auf jeden Fall auf einem guten Weg.

 

 

Mit Stefanie Hotz haben Sie neben einigen jungen Neuzugängen eine sehr erfahrene Spielerin dazubekommen . . .

 

Walter: Es ist wirklich toll, dass wir sie für uns gewinnen und begeistern konnten. Da waren viele andere Mannschaften auch interessiert. Steffi ist eine sehr gute Spielerin. Zusammen mit Vivian Schäfer bekleidet sie die Mitte-Position. Das sind zwei völlig verschiedene Spielertypen – was wir richtig gut finden. Steffi hat die Übersicht und viel Ruhe und hilft uns so schon sehr, die jungen Spielerinnen mitzuführen. Auch die übrigen Neuzugänge machen sich bisher sehr gut. Da sind wir schon sehr gut aufgestellt und sind froh, solche Spielerinnen in unseren Reihen zu haben.

 

 

Mit welchem Ziel gehen Sie nun in die neue richtungsweisende Spielzeit?

 

Walter: Einen Platz unter den ersten sechs als Ziel auszuschreiben, wäre vermessen. Nach dem großen Umbruch ist es schwer zu sagen, wo wir stehen – das werden die ersten Spiele zeigen. Wir wollen einen einstelligen Tabellenplatz. Alles andere wäre eine Zugabe. Wir gehen das also ganz entspannt an und haben nichts zu verlieren. Natürlich will man immer gewinnen, aber wenn wir alles geben, haben wir uns nichts vorzuwerfen. In erster Linie steht der Spaß am Handball im Vordergrund. Wir wollen einige Zuschauer für den Frauen-Handball begeistern. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich.

 

Autor: Daniel Drach

 

Quelle: ZAK

 

 

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