Handball Aktuell

Erstellt am Samstag, 16. Juni 2018

CECEBA-CUP | Die Motivation ist immer noch groß

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Foto: Moschkon

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Abteilungsleiter Dietmar Kipp im ZAK-Interview

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Zum 40. Mal richtet der TV Weilstetten vom 29. Juni bis 1. Juli ein Handball-Turnier aus.

 

Der Ceceba-Cup lockt nach wie vor zahlreiche Mannschaften in den Balinger Ortsteil. TVW-Abteilungsleiter Dietmar Kipp kann bei der Veranstaltung auf zahlreiche Helfer zurückgreifen, die jedes Jahr gern wieder mit anpacken. Eine Müdigkeit sieht der ehemalige Handballer in den Reihen der Freiwilligen nicht.

 

Herr Kipp, dieses Jahr wird das Turnier in Weilstetten zum 40. Mal ausgetragen. Nimmt nach so vielen Jahren bei den Mitgliedern der TVW-Handballabteilung die Motivation nicht allmählich ab?

 

"Nein, die Motivation ist Gott sei dank immer noch relativ hoch. Das liegt vielleicht auch daran, dass das Turnier, unsere „fünfte Jahreszeit“, nur einmal im Jahr ist und dadurch die Pause zwischendrin groß genug ist. Wir haben außerdem Helfer, die sich nur bei dieser Veranstaltung für den TVW engagieren. Für die ist es ein jährliches Zusammentreffen mit den anderen, auf das sie sich schon lange im Voraus freuen."

 

Im Organisationsteam gab es in den vergangenen Jahren immer mal wieder personelle Veränderungen. Ist das ein Problem?

 

"Nein, im Gegenteil. Das ist gut so, denn so kommen immer wieder neue Ansichten und frischer Wind hinein."

 

Wie viele Helfer werden dieses Jahr an den drei Tagen im Einsatz sein?

 

"Wir haben rund 400 Helfer. Die Anzahl der Stunden, die sie ableisten, variiert dabei je nach Aufgabe. Die zusammenzubekommen, ist immer eine Herausforderung. Wir werden auch vom Roten Kreuz, der Feuerwehr und dem Musikverein unterstützt. Ebenso tragen die Leichtathletik- und Schwimmabteilung des TV Weilstetten zum Erfolg bei."

 

Wie hat sich der Ceceba-Cup in den vergangenen Jahren verändert?

 

"Früher ging das Turnier in einigen Altersklassen über zwei Tage. Davon sind wir mittlerweile abgerückt, da viele Mannschaften gern ihr Turnier an einem Tag zu Ende spielen möchten, um den Tag im Festzelt ausklingen lassen zu können. Die, die am Sonntag dran sind, reisen auch oft gern erst an diesem Tag an. Ansonsten hat sich aus sportlicher Sicht nichts verändert, der Modus ist gleich geblieben. Außerdem ändern wir immer mal wieder das Abendprogramm im Festzelt. Wir möchten bei der Auswahl der Bands mit der Zeit gehen, damit jeder auf seine Kosten kommt."

 

Wie ist zwei Wochen vor dem Turnier der Stand bei den Anmeldungen?

 

"Wir sind bei 133 Teams, einschließlich der Freizeitmannschaften. Das ist optimal, damit sind wir gut ausgelastet. Wir hatten auch schon deutlich mehr Mannschaften bei unserem Turnier und zwar zwischen 160 und 170 Teams. Da sind wir aber an unsere Grenzen gestoßen. Bei der Zahl, die wir aktuell haben, bekommen alle Mannschaften genug Spielzeiten und die Partien dauern nicht bis spät in die Nacht."

 

Die Anmeldung für den Ceceba-Cup liefen dieses Jahr zunächst schleppend . . .

 

"Das ist nichts Ungewöhnliches. In der Jugend hängt das auch mit der Quali für die kommende Saison zusammen, die jetzt erst zu Ende geht. Solange die noch läuft, haben die Teams andere Sachen im Kopf als ein Rasenturnier. Zudem lagen dieses Jahr die Pfingstferien ungünstig. So hat sich die MTG Wangen erst jetzt angemeldet, kommt dafür aber mit 19 Mannschaften. Damit stellt Wangen von den auswärtigen Vereinen die meisten Teams. Die MTG kommt seit Jahren zu uns und verbindet das mit ihrem Vereinsausflug. Das zeigt uns, dass wir einiges richtig machen."

 

Was lockt die Teams immer wieder nach Weilstetten?

 

"Vielen gefällt das Familiäre, dass es keine Massenabfertigung ist. Außerdem haben wir eine gute Infrastruktur. So ist zum Beispiel der Zeltplatz direkt neben den Spielfeldern. Zudem haben wir erfahrene Schiedsrichter aus dem Umkreis, das ist auch ein Qualitätsmerkmal. Ein weiterer Faktor ist die Bewirtung. Es gibt genug Auswahl an Essen und Trinken und ein Programm im Festzelt. Außerdem trifft man bei uns auf dem Turnier alte Bekannte, die man sonst nicht sehen würde und es wurden auch schon viele neue Freundschaften geschlossen."

 

Wie beurteilen Sie das Niveau bei dieser Veranstaltung des TVW in den Jugendklassen?

 

"Das kommt immer darauf an, wie man es auslegen möchte. Im Jugendbereich spielen von der JSG Balingen-Weilstetten alle höherklassigen Mannschaften mit. Außerdem sind unter anderem Rottweil und Wangen dabei, die ebenfalls gute Mannschaften haben. Da sind also schon namhafte Vereine dabei. Es tritt zum Beispiel auch die TSG Haßloch aus der Pfalz in der A-Jugend an. Diese Mannschaft wird vom ehemaligen HBW 2-Spieler Maximilian Zech trainiert und hat die weiteste Anfahrt."

 

Und wie sieht es bei den Aktiven aus?

 

"Es ist so, dass bei den hochklassigen Mannschaften Rasenturniere nicht mehr so beliebt sind. Die konzentrieren sich lieber auf die Hallenrunde, die lang genug ist. Bei den Herren sind wir bei unserer Veranstaltung mit der zweiten und dritten Mannschaft des TVW vertreten. Zudem sind namhafte Teams wie die SG Lenningen, der TV Streichen oder die TG Schömberg mit dabei. Das Niveau pendelt zwischen Landesliga und oberer Bezirksliga. Bei den Frauen spielt unter anderem unsere erste Damenmannschaft als Württembergligist mit. Insgesamt würde ich sagen, vom Niveau her ist es das beste Turnier im Zollernalbkreis. Da zahlt sich auch das entsprechend hohe Preisgeld aus. Jeder, der so ein gut besetztes Turnier gewinnt, hat dieses Preisgeld auch verdient."

 

In den vergangenen Jahren gab es Freitags immer ein Einlagenspiel, wird es das dieses Mal auch wieder geben?

 

"Ja, wir finden, es ist ein schöner Auftakt am Freitag, und es kommen viele Leute zu diesem Spiel. Dieses Mal spielt um 19 Uhr unsere erste Mannschaft aus der Oberliga gegen ein Allstar-Team aus ehemaligen TVW- und JSG-Spielern. Für dieses Allstar-Team haben unter anderem Sascha Ilitsch, Christoph Foth, Fabian Schlaich, Klaus Schuldt und Steffen Müller zugesagt."

 

Autorin: Anja Wittmershaus

 

Quelle: ZAK

 

 

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