Mit einem neu formierten Kader starteten die Oberliga-Handballer des TV Weilstetten in die Mission Klassenerhalt. Zum Auftakt verpassten die „Füchse“ gegen Neuenbürg die erste Chance auf Zählbares.

Nervöser Start

Dass es gegen den Vorjahresvierten nicht leicht werden würde, war den TVW-Coaches Gerrit Jung und Felix Euchner bereits im Vorfeld bewusst gewesen. Die schickten im ersten Spiel der neuen Saison zu Beginn vor allem im Rückraum eine völlig neue Formation auf die Platte. Die Anfangsnervosität war spürbar – allerdings auf beiden Seiten. Erst nach fünf Minuten stellte Daniel Weckenmann auf 1:0 für die Hausherren. Zwar glichen die Gäste aus Nordbaden umgehend aus, doch wenig später markierte Daniel Schanz das 3:1 für die „Füchse“ (11. Minute).

Der TVW tat sich jedoch weiter schwer im stehenden Angriff. Auch Neuenbürg rieb sich an der Weilstetter Abwehr auf, kam aber durch ein gutes Tempospiel zu einigen einfachen Toren. Beim 5:4 lagen die Gäste erstmals in Front (14.) – und bauten die Führung dann auch auf 9:6 aus (20.). TVW-Keeper Jens Brückner war es zu verdanken, dass die Hausherren zur Pause nur mit 12:15 zurücklagen.

„Brauchen noch Zeit“

Im zweiten Abschnitt konservierte Neuenbürg zunächst den Vorsprung – bis zum 18:15 (35.). Doch die „Füchse“ kämpften sich ins Spiel – gingen nun ihrerseits ein höheres Tempo. Ein Kempa-Tor durch Weckenmann läutete die Aufholjagd ein: Fabian Mayer glich beim 19:19 wieder aus, Nick Single sorgte für die TVW-Führung (20:19/40.). Doch die Badener gingen beim 23:22 wieder in Front (44.). Die „Füchse“ liefen erneut einem Rückstand hinterher. Und in der Crunchtime fehlte den Gastgebern die Durchschlagskraft. Auch in Überzahl fand Weilstetten keine Lösung, so erhöhten die Gäste auf 28:26 (56.). Single brachte seine Farben zwei Minuten vor Schluss noch mal auf 29:30 heran, doch die letzten beiden Tore erzielte Neuenbürg, das mit 32:29 gewann.

„Da war mehr drin“, konstatierte Jung, „am Ende sind es viele Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben.“ Positiv stimmte den TVW-Coach die Steigerung in der zweiten Hälfte. „Wir hatten eine viel bessere Intensität. In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwergetan im Angriff und in der Tempoverteidigung, sind kaum ins eigene Tempo gekommen. Das war in der zweiten Halbzeit schon besser. Aber wir brauchen einfach noch Zeit.“

TV Weilstetten: Brückner, Niklas Euchner; Narr (7/5), Single (5), Weckenmann (4), Florian Pawelka (4), Gomringer (3), Schanz (2), Sauter (2), Mayer (1), Bechinka (1), Blickle, Keller, Lebherz, Dietrich.

Spielfilm: 3:1, 4:5, 6:9, 12:15 – 15:18, 20:19, 26:26, 29:32.

Autor: Daniel Drach

Quelle: ZAK