Handball Aktuell

Erstellt am Montag, 02. November 2020

Männer 1 | „Die Absage war vernünftiger“

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Nicht mehr im Einsatz war der TV Weilstetten. Die „Füchse“ sagten ihre Partie beim TSV Weinsberg ab. Auch alle übrigen, am Wochenende anberaumten Spiele in der Baden-Württemberg Oberliga wurden gestrichen. | Foto: Herl

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BWOL | TV Weilstetten setzt freiwillig aus

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Eine turbulente Woche liegt hinter dem TV Weilstetten. Die „Füchse“ sagten ihre Partie beim TSV Weinsberg letztlich ab

 

Der TV Weilstetten war am Wochenende nicht im Einsatz. Zwar wäre die Partie beim TSV Weinsberg noch möglich gewesen – doch die Protagonisten entschieden sich gegen eine Austragung

 

Fragezeichen unter der Woche

 

Die zurückliegende Woche war eine mit vielen Wendungen. So auch in der Baden-Württemberg Oberliga. Nach dem zweiten Saisonsieg gegen Schwäbisch Gmünd, mit dem die „Füchse“ ihr Punktekonto ausgleichen konnten, war bereits fraglich, ob der Spielbetrieb weiter aufrechterhalten werden könnte. Ungeachtet der politischen Entscheidungen stand eine Saisonunterbrechung zur Debatte. Denn mit den steigenden Corona-Fallzahlen wurden auch die Stimmen lauter, die einen Spielstopp forderten.

 

 

Jan König beispielsweise, der dem Weilstetter Ligakontrahenten und eigentlichen Gegner am Wochenende, TSV Weinsberg, angehört, plädierte jüngst offenkundig für einen erneuten Abbruch der Handball-Spielzeit. „Wir Sportler wollen natürlich unter Wettkampfbedingungen spielen“, so der Rückraumakteur gegenüber der Heilbronner Stimme, „aber eine Aussetzung für diese Saison wäre für mich unterm Strich das kleinere Übel."

 

Umfrage unter den Vereinen

 

Anfang der Woche ging der Baden-Württembergische Dachverband HBW e.V. dann auch auf Stimmenfang. Die Oberliga-Vereine sollten einen Fragebogen ausfüllen und Stellung beziehen. „Uns war es wichtig, die Meinung der Vereine zu kennen, bevor wir eine Entscheidung treffen“, sagte Johannes Kern, Vorsitzender des Landesausschuss Spieltechnik.

 

 

Das Ergebnis der Umfrage, an der sich fast alle Vereine beteiligten, zeigte ein klares Bild. „Eine deutliche Mehrheit war dafür, den Spielbetrieb unter den bisherigen Bedingungen solange fortzuführen, bis die Politik keinen Spielbetrieb mehr zulässt“, erklärte Peter Knapp, Vorstandsvorsitzender von Handball Baden-Württemberg am Mittwoch.

 

„Jeder gerne noch mal gespielt“

 

Also just, als die Politik verkündete, den Amateur- und Breitensport ab dem 2. November zu unterbinden. Da die Mehrheit der Vereine weiterspielen wollte, habe man „analog der 3. Liga beschlossen, dass am kommenden Wochenende noch Spiele stattfinden können. Sollten Vereine nicht antreten wollen, können die Spiele weiterhin ohne Nachteile abgesetzt werden."

 

 

Letztlich fanden aber auch am Wochenende keine der anberaumten BWOL-Partien mehr statt. Der TV Weilstetten sagte das Gastspiel beim TSV Weinsberg von sich aus ab. „Der Gegner wurde frühzeitig über unser Vorhaben informiert“, berichtet Trainer René Wismar, „sie hatten auch Verständnis durch diese spezielle Situation. Natürlich hätte jeder gerne noch mal gespielt, aber die Absage war vernünftiger."

 

Autor: Daniel Drach

 

Quelle: ZAK

 

 

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