Handball Aktuell

Erstellt am Mittwoch, 10. März 2021

Männer 1 | TV Weilstetten auf der Trainersuche

_

René Wismar trainierte fünf Jahre den TV Weilstetten. | Foto: Eibner

_

Gespräche mit möglichen Kandidaten laufen

_

Jüngst gaben die „Füchse“ bekannt, dass das Duo René Wismar und Sascha Ilitsch im Sommer ebenso aufhört wie Torwarttrainer Mark Jenter. Diese blicken auf eine erfolgreiche Zeit zurück – Nachfolger stehen indes noch nicht fest.

 

Insbesondere der Abgang von René Wismar bedeutet für die Weilstetter auch das Ende einer Ära. Fünf Jahre lang hatte der ehemalige HBW 2-Spieler das Amt des Cheftrainers inne – mit wechselnden Partnern. Zunächst trat Wismar im Jahr 2016 gemeinsam mit Klaus Schuldt die Nachfolge von Ralf Bader an, welcher mittlerweile den Zweitligisten TV Großwallstadt coacht.

 

Als Schuldt nach zwei Jahren seinen Posten räumte, folgte ihm mit Fabian Pick ein weiterer Akteur, welcher der JSG-Talentschmiede entsprungen war und bei den „Füchsen“ die erste Trainerstation antrat. Nach nur einem Jahr zog sich dieser aber zurück, Ex-Profi Ilitsch übernahm den vakanten Posten neben Wismar – der in den vergangenen fünf Spielzeiten also die Konstante im TVW-Trainerteam war.

 

Abschied schon vor Abbruch beschlossen

 

„Es waren fünf tolle Jahre“ blickt der scheidende Coach zurück, „aber es war auch eine kräftezehrende Zeit – und Corona hat es nicht leichter gemacht.“ Es habe viel Kraft gekostet, sich unter diesen Umständen auf die Saison vorzubereiten, so Wismar weiter, „nur um dann nach vier Spielen wieder aufhören zu müssen. Das hat schon wehgetan.“

 

Das galt für den langjährigen „Füchse“-Coach wohl in besonderem Maße, da der Abgang bereits zuvor beschlossene Sache war. „Die Entscheidung ist lange gereift“, so Wismar, der durch den Saisonabbruch aber noch mal in sich ging: „Letztlich war ich es der Familie aber auch schuldig, die mich immer unterstützt hat.“

 

Viele schöne Erinnerungen

 

Und so freut sich der 39-Jährige nun auf die Zeit ohne Handball. Dennoch erinnert sich Wismar an viele schöne Momente mit dem TVW: „Ein Highlight war der Aufstieg direkt im ersten Jahr, der Gewinn des Supercups in der Porsche-Arena in Stuttgart oder auch, dass wir uns die württembergische Meisterschaft geangelt haben.“

 

Aber auch viele Spiele sind dem abtretenden Übungsleiter noch präsent. „Wir haben gegen Pforzheim mal in den letzten fünf Minuten noch einen Sieben-Tore-Rückstand aufgeholt“, blickt Wismar zurück, „und auch sonst nicht selten die Favoriten geärgert.“

 

Theuerkauf-Stippvisite als Highlight

 

Und das Ganze immer mit einem jungen Team, das während der Wismar-Ära gleich mehrere Umbrüche durchlebte. „Es kamen immer starke junge Spieler aus der JSG hinzu“, weiß der ehemalige Regionalligaspieler, „aber oft spielen dann auch Beruf oder Studium eine große Rolle. Da musste man jedes Jahr eine neue Mannschaft formen. Das hat aber auch viel Spaß gemacht.“

 

Ein weiteres Highlight sei die Stippvisite von Christoph Theuerkauf gewesen, „der einfach vor der Halle stand“, wie es Wismar beschreibt, „und nach zwei Spielen bei uns dann wieder zurück in die Bundesliga gewechselt ist.“

 

Suche dauert an

 

Nun sind die „Füchse“ auf der Nachfolgersuche. „Zunächst mal ist es schade, dass wir die drei Trainer nicht gebührend verabschieden konnten“, sagt der Sportliche Leiter Daniel Weckenmann. „Wir waren in den letzten Jahren sehr verwöhnt mit Trainern, die selbst hochklassig gespielt haben“, betont er im Hinblick auf das Wunschprofil des neuen Coaches oder eines Trainerteams. „Wir suchen jemanden, der Erfahrung hat – auch in der Liga – und vor allem auch mit einem jungen Team arbeiten kann.“

 

In der aktuellen Situation gestalte sich die Suche schwierig, räumt Weckenmann ein, „da die Gespräche derzeit nur telefonisch stattfinden können und man auch noch nicht weiß, wann und wie es weitergeht.“ So wird es wohl noch etwas dauern, ehe der neue TVW-Coach feststeht.

 

Autor: Daniel Drach

 

Quelle: ZAK

 

Link zum Artikel =>

<- Zurück zu: Handball Newsarchiv