Erstellt am Sonntag, 28. November 2021
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Spielbericht BWOL | TuS Steißlingen 35:37 TVW_
TVW-Coach Gerrit Jung hatte im Vorfeld von einer wegweisenden Partie gesprochen – für beide Teams. Letztlich nahmen die „Füchse“ zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf aus dem Hegau mit unter den Lochen.
Duell mit offenem Visier
In einer von Beginn an rasanten Begegnung erwischten die Weilstetter den besseren Start, führten nach drei Minuten mit 3:1. Steißlingen glich zwar schnell wieder aus – beim 4:4 (6. Minute) –, aber in Führung gingen die Hausherren zunächst nicht. Vielmehr legten die „Füchse“ weiter vor, beim 9:7 waren es wieder plus zwei aus TVW-Sicht (12.). Doch die Hegau-Handballer blieben dran und gingen in Minute 20 dann auch zum ersten Mal in Front – 14:13. Bis zur Pause lag nun stets Steißlingen knapp vorne, doch mit der Halbzeitsirene egalisierte Noa Alilovic zum 19:19. Standesgemäß nach einer ersten Hälfte auf Augenhöhe.
Auch im zweiten Durchgang konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Die Hausherren hatten zunächst weiterhin leichte Vorteile, da der Weilstetter Angriffsmotor etwas stotterte. Nach zwei verworfenen Siebenmetern lagen die „Füchse“ mit 21:23 zurück (39.). Zwar kämpften sich die Gäste zurück und glichen beim 27:27 wieder aus (48.), doch direkt im Anschluss musste Florian Pawelka nach der dritten Zeitstrafe mit Rot vom Feld. So setzte sich Steißlingen nochmals etwas ab, doch in der Schlussphase drehten die „Füchse“ einen Zwei-Tore-Rückstand in eine knappe Führung – und brachten diese dann über die Zeit. Letztlich stand ein 37:35-Auswärtssieg zu Buche.
Rote Karte als Brustlöser
„Es war das erwartet intensive Spiel“, berichtet Jung. „Steißlingen hat alles reingeworfen. Wir hatten Probleme in der Abwehr, haben reagiert statt agiert. So sind wir lange hinterhergerannt.“ Die Rote Karte nennt der TVW-Coach als Knackpunkt: „Da ging noch mal ein Ruck durch die Mannschaft. Wir waren aggressiver in der Abwehr und haben Fehler provoziert. So konnten wir das Spiel drehen.“
In den finalen Minuten habe sein Team dann auch einen kühlen Kopf bewahrt. „Nachdem wir vier Minuten vor Schluss erstmals wieder in Führung gegangen sind, haben wir das auch relativ souverän zu Ende gespielt“, resümiert Jung. „Auch gegen ihre offensive Manndeckung haben wir schön Parteiball gespielt. Da sind wir clever aufgetreten und nicht hektisch geworden. So war der Sieg auch verdient.“
TV Weilstetten: Euchner, Brückner; Weckenmann (7), Alilovic (7), Mayer (6), Single (6), Bartsch (3), Narr (2), Naumann (2), Singer (2), Lösch (1), Wenzler (1), Pawelka, Sauter, Flad.
Spielfilm: 1:3, 7:9, 14:13, 19:19 – 23:21, 25:23, 27:27, 35:37.
Autor: Daniel Drach
Quelle: ZAK
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