Handball Aktuell

Erstellt am Freitag, 20. März 2020

Abt. Handball | Dietmar Kipp im ZAK-Interview

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Dietmar Kipp sieht die Weilstetter Teams auch für die nächste Runde gut aufgestellt. | Foto: Moschkon

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„Verschiedene Szenarien sind möglich“

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Dietmar Kipp sieht die Weilstetter Teams auch für die nächste Runde gut aufgestellt.

 

Der Handballsport ist derzeit lahmgelegt. Auch der TV Weilstetten, der mit gleich drei Teams auf HVW-Ebene am Start ist, pausiert – wie alle anderen Klubs in der Region. Handball-Abteilungsleiter Dietmar Kipp sprach über die Corona-Krise und deren mögliche Auswirkungen. Außerdem verriet der „Füchse“-Funktionär, dass es auf der Trainerbank des ersten Frauen-Teams Veränderungen geben wird.

 

Herr Kipp, wie haben Sie die Nachricht über die corona-bedingte Pause aufgenommen?

 

Dietmar Kipp: Es waren ereignisreiche Tage – speziell der Donnerstag. Als die Nachricht vom HVW offiziell war, hat sie sich schnell verbreitet. Zu diesem Zeitpunkt war ich mit der Organisation unserer geplanten Reise zum Auswärtsspiel in Neuhausen beschäftigt. Das war dann natürlich hinfällig. Die Busfahrt wurde abgesagt und auch der Trainingsbetrieb ab Freitag eingestellt. Es kam zwar zunächst schon überraschend, aber im Nachhinein ist es natürlich nachvollziehbar und konsequent.

 

Wie geht es jetzt weiter?

 

Die Spielerinnen und Spieler halten sich individuell fit, so gut es geht. Ich habe am Freitag mit dem BWOL-Staffelleiter telefoniert. Es ist aber nun mal so, dass man derzeit nur abwarten kann. Verschiedene Szenarien sind möglich, von Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis Saisonabbruch. Vor dem 19. April wird es aber wohl keine Entscheidung geben. Ich bin froh, dass wir in allen Ligen safe sein müssten. Schade wäre es für die Frauen, die den Titelkampf natürlich gerne sportlich austragen würden.

 

Was bedeutet der sportliche Stillstand finanziell?

 

Das ist bei uns wie in allen Bereichen. Wir haben doch ziemliche Bauchschmerzen. Gerade druch den möglichen Wegfall der Heimspieltage würden wichtige Gelder fehlen. Auch das Thema Sponsoren ist kritisch. Da hoffen wir, dass alle gut durchkommen und wir keinen großen Aderlass erleiden. Auch unser großes Handballturnier ist gefährdet. Da werden wir uns aber erst nach Ostern ernsthaft Gedanken machen können, allerdings werden wir Anfang Mai über die Austragung entscheiden müssen. Die Situation ist nicht ganz ohne.

 

Zudem wird die TVW-Heimspielstätte – die Balinger Längenfeldhalle – ab April aufgrund von Umbaumaßnahmen geschlossen...


Eigentlich hätten dann nur noch zwei Heimspieltage verlegt werden müssen – in die SparkassenArena und in die Kreissporthalle. Das ist jetzt natürlich anders. Allerdings hat die Stadt uns versichert, dass wir zunächst keine Halle reservieren müssen. Notfalls findet man einen Weg. Das ist dann natürlich auch von der Sachlage beim HBW anhängig. Wenn alles nachgeholt werden soll, wird es sicher ganz schwierig. Aber auch da können wir nur abwarten.

 

Erschwert die Situation auch die mittelfristige Planung?

 

Erfreulicherweise sind wir schon relativ weit. Bei den Herren haben die Trainer Sascha Ilitsch und René Wismar noch mal für eine weitere Saison zugesagt – was nicht unbedingt klar war. Auch kadertechnisch sieht es ganz gut aus, lediglich auf der Torhüterposition haben wir noch eine Baustelle, da uns unter Umständen beide Keeper verlassen. Allerdings sollte Erik Seeger wieder von der HSG Albstadt zurückkommen, das ist so ausgemacht. Auch bei den Männern 2 bleibt Coach Timo Luppold an Bord. Der Kader ist zwar etwas im Umbruch, aber da kommen ja viele junge Spieler nach. Bei den Frauen 1 sieht es auch gut aus, obwohl die beiden Trainer aufhören – ihnen wird der Aufwand zu hoch. Das Team bleibt zusammen und wir haben auch einen Nachfolger für die Bank in Aussicht – das ist aber noch nicht spruchreif.

 

Autor: Daniel Drach

 

Quelle: ZAK

 

 

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